693! Eine Zahl, die Moritz Wieser mit Stolz erfüllt. Denn es ist der deutsche Rekord mit dem Recurvebogen, den Moritz Wieser beim Weltcup 2021 in Paris aufstellte. Es war überhaupt das bisher erfolgreichste Jahr für den heute 23-Jährigen, denn zudem errang er bei der EM in Antalya die Bronzemedaille.

Das Potenzial ist demnach mehr als vorhanden, nun gilt es, dies beständig abzurufen. Dazu entschloss er sich, 2023 zur Bundeswehr zu gehen, sich nochmals zu professionalisieren und noch mehr zu investieren: „Ich schieße im Schnitt 1250 bis 1500 Pfeile pro Woche.“ Und hat einen großen Vorteil: Denn sein sieben Jahre älterer Bruder Felix und Katharina Bauer leben in unmittelbarer Nähe, sodass es eine starke bayerische Trainingsgruppe gibt.

Sein Bruder war auch Ausgangspunkt von Moritz` Bogenkarriere, er brachte ihn zum Sport und weckte die Faszination für das Bogenschießen (Moritz: „Die Perfektion und Wiederholungsgenauigkeit des menschlichen Körpers fasziniert mich am Bogensport!“). Und er pflegt ein schönes Ritual mit Bruder und seinen Eltern: Nach jedem Wettkampf – der Ausgang ist egal – kommt die Familie zu Hause bei einer (oder zwei) Flasche Bier zusammen, spricht über das Erlebte und tauscht sich über Gott und die Welt aus.

Das nächste Gespräch steht demnach am 13. Mai an – der Tag nach der EM in Essen. Und das Bier würde sicherlich noch mehr munden, wenn Moritz dort seine Bestleistung abrufen und seine Ziele erreichen würde: „Den Team-Quotenplatz für Paris und eine Einzelmedaille.“

Sportlerprofil Moritz Wieser